Wiener Hofburgkapelle, Wien

„Rendez-Vous à Paris!“ Barockmusik aus der Zeit Telemanns in Paris 1737/38 – Ensemble Fioretto
21:10 – 22:10

Judith Wigelbeyer (Flauto traverso), David Drabek (Violine), Eva Münzberg (Viola da Gamba), Elke Eckerstorfer (Cembalo)
Georg Philipp Telemann – Quatuor in D-Dur, TWV 43:D3 & Triosonate für Flöte, Violine und Basso continuo in G-Dur, TWV 42:G1 & Concerto secondo D-Dur TWV 43:D1
Jean-Marie Leclaire – Sonata VIII à Trois avec un Violon ou Flûte Allemande, un Viole et Clavesin

„Rendez- Vous à Paris!“
Ein kurzer Aufenthalt soll es werden, so plant Telemann. Endlich den drängenden Bitten nach seinem Besuch nachkommen, einige Kollegen kennenlernen, einige Gönner hofieren – und dann aber bald zurück, nach Hause.
Doch es kommt anders: acht Monate wird Telemann in Paris bleiben, gefeiert und umgarnt werden. Die bedeutendsten Virtuosen Frankreichs finden sich zusammen, um seine Musik zu spielen, und präsentieren dem deutschen Meister auch ihre eigenen Kompositionen.
Inspiriert und frei von jeglichen Beschränkungen schreibt Telemann in Paris herausragende Werke, in denen er nationale Stile überwindet und „europäische Musik“ erschafft.
Lassen Sie sich anstecken von Freiheit, Spielfreude und Esprit!

Ensemble Fioretto
Judith Wigelbeyer – Flauto traverso
David Drabek – Violine
Eva Münzberg – Viola da Gamba
Elke Eckerstorfer – Cembalo

Georg Philipp Telemann 1681–1767
Quatuor in D-Dur, TWV 43:D3
I. Prélude/Vivement II. Tendrement III. Vite IV. Gayment V. Modérément VI. Vite

Georg Philipp Telemann 1681–1767
Triosonate für Flöte, Violine und Basso continuo in G-Dur, TWV 42:G1
I. Affetuoso II. Vivace III. Largo IV. Vivace

Jean-Marie Leclaire 1697–1764
Sonata VIII à Trois avec un Violon ou Flûte Allemande, un Viole et Clavesin
I. Adagio II. Allegro III. Largo IV. Allegro assai

Georg Philipp Telemann 1681–1767
Concerto secondo D-Dur TWV 43:D1
I. Allegro II. Affetuoso III. Vivace

Elke Eckerstorfer stammt aus Wels, Oberösterreich, besuchte das Linzer Musikgymnasium und begann ihr Klavierstudium am Brucknerkonservatorium Linz.
An der Universität für Musik in Wien studierte sie Orgel bei Rudolf Scholz und Michael Radulescu, Klavier bei Antoinette VanZabner und Cembalo bei Wolfgang Glüxam.
2000/01 führte sie ein Studienaufenthalt ans Conservatoire National Supérieur de Paris in die Orgelklasse von Michel Bouvard und Olivier Latry.
Die Musikerin ist mehrfache Preisträgerin bei nationalen und internationalen Wettbewerben
Ihre musikalische Tätigkeit führte Elke Eckerstorfer in verschiedene europäische Länder und nach Japan. Neben Aufnahmen für den Rundfunk und Mitwirkung bei verschiedenen CD-Produktionen sind von Elke Eckerstorfer eine CD mit dem Orgelgesamtwerk von Balduin Sulzer, eine CD der Reihe „Orgellandschaften Oberösterreich“ an den Breinbauer Orgeln in Ottensheim und Gramastetten, der Orgelzyklus „De profundis“ von Hans Stadlmair und zwei CDs mit Trompete und Orgel erschienen.
Elke Eckerstorfer ist Organistin an der Wiener Hofburgkapelle und unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.



Wiener Hofburgkapelle, Wien römisch-katholisch



Website: www.hofmusikkapelle.gv.at

Adresse: Hofburg-Schweizerhof 1010 Wien
Anfahrt: Ringlinien, U3, 2A, 3A, 57A

Die Hofburgkapelle (HBK), Sitz der "Wiener Hofmusikkapelle" (HMK), liegt im Geviert des Schweizerhofes – erstmals 1296 erwähnt, im 15. Jhdt. erweitert, 1449 der Heiligsten Dreifaltigkeit und allen Heiligen geweiht. Architektur: Die HBK wurde nach dem Vorbild der Sainte Chapelle in Paris als Doppelkapelle in zwei Geschoßen übereinander angelegt. Im 17. Jhdt. entstand das mit barockem Helm versehene Türmchen. Die HBK besitzt drei Joche und einen in fünf Seiten des Achtecks geschlossenen Chor, der mit einem Sterngewölbe versehen ist. Das heutige Fenstermaßwerk ist neugotisch (1874/75). Das Innere der Kapelle weist kostbaren Figurenschmuck auf. Die originale Bemalung der feingearbeiteten Schlusssteine wurde in den fünfziger Jahren freigelegt. Die über dem linken Seitenaltar aufgestellte holzgeschnitzte Muttergottesstatue dürfte um 1410 entstanden sein. Unter mehrfach restaurierten Baldachinen, die nur noch teilweise den original gotischen Bestand zeigen, umstehen holzgeschnitzte, farbig gefasste Heiligenfiguren den Raum, um den himmlischen Hofstaat zu vergegenwärtigen. Emporen und Oratorien wurden ab dem 16. Jahrhundert eingebaut. In der heutigen Zahl und Anordnung gehen sie auf Kaiserin Maria Theresia zurück. Der Tabernakelaufbau des Hochaltares mutet stark klassizistisch an, das eindrucksvolle Bronzekruzifix darüber stammt aus dem Jahr 1719. Seit 1498 ist die HBK Standort für sonntägliche Gottesdienste mit Sängerknaben und Orchester, anfangs nur für den kaiserlichen Hof, heute mit den Wiener Sängerknaben, Sängern aus dem Staatsopernchor und Mitgliedern der Wiener Philharmoniker für Gäste aus aller Welt.