Die „Lange Nacht der Kirchen“ lädt ein, den kulturellen und künstlerischen Schatz, der unsere Kirchen schmückt, zu bestaunen oder sich von der Schlichtheit berühren zu lassen, die Grenzen der eigenen Konfession zu überschreiten und anderen christlichen Glaubensgemeinschaften unseres Landes zu begegnen. Der Blick auf das Christentum stellt uns zwei große Etappen vor Augen: das erste Jahrtausend in seiner Einheit und die darauffolgenden Jahrhunderte mit ihren unterschiedlichen Entwicklungen der christlichen Kirchen. Allen gemeinsam ist der Glaube an den Einen – Dreieinigen Gott, der die Kraft in sich trägt, unterschiedliche Traditionen und Spiritualitäten hervorzubringen und diese Vielfalt in einer Einheit zu verbinden. Die „Lange Nacht der Kirchen“ kann uns bewusst machen, dass zu allen Zeiten alle Menschen gerufen und gesendet sind, mit ihren Fähigkeiten an einer Welt der Schönheit, der Vielfalt und der Menschlichkeit mitzubauen. Lassen wir uns durch diese Nacht dazu stärken und dafür begeistern.
Pfarrer Mag. Richard Gödl,
Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises Niederösterreich West,
Altkatholische Kirchengemeinde Krems – St. Pölten